Zur frühen Integration der Palliativmedizin gehört  ein Grundverständnis der onkologischen Ärzte für eine palliativmedizinische Behandlung und die Fähigkeit einer guten Gesprächsführung über belastende Symptome und Situationen unserer Patienten. Unserer Klinik ist es ein Anliegen, dass Ärzte den Bedarf eigenständig erkennen und behandeln können. Aus diesem Grunde bieten wir jedem jungen Arzt eine Rotation auf die Palliativstation an. Die hier erlernten Fertigkeiten sollen in den klinischen Alltag der Onkologie übertragen werden.

Gemeinsam mit dem Hospizdienst haben wir einen Fragebogen entwickelt, der das palliativmedizinische Wissen, die eigene Wahrnehmung im Umgang mit schwerkranken Patienten und die Transparenz wichtiger hospizlicher und palliativmedizinischer Strukturen abfragt.

Bereits in der Pilotierung des Fragebogens deutete sich an, dass eine Rotation auf Palliativstation die palliative Kompetenz und Haltung verbessern kann.

Aktuell untersuchen wir gemeinsam mit 11 weiteren Palliativstationen der Universitätskliniken Deutschlands nun, ob sich dieses Ergebnis auch auf andere Kliniken übertragen lässt.

Dissertationsprojekte

Sven Burmann – Fragebogenpilotierung (abgeschlossen)
Thekla Röhrig – OUTREACH-Studie

Masterarbeit

Ulrike Ritterbusch – Methodenentwicklung Interview

Ansprechpartnerin 

Priv.-Doz. Dr. med.
Mitra Tewes

Publikationen

Entwicklung und Validierung eines Fragebogens zur Untersuchung des Palliativwissens und der Selbstwirksamkeitserwartung bei Rettungsdienstmitarbeitern mit Untersuchung der Auswirkung einer Etablierung eines Palliativausweises.

Eine nicht unerhebliche Zahl von ca. 3-10% aller Notfalleinsätze im Rettungswesen sind Einsätze bei Palliativpatienten, welche durch die SAPV zu Hause versorgt werden. Diese Tatsache bringt neben großen Chancen auch Herausforderungen mit sich. Denn kommt es zu Symptomexacerbationen oder sind Angehörige mit Notfallsituationen überfordert, wird häufig der Rettungsdienst verständigt, der sich nun in kurzer Zeit einen Überblick verschaffen und über die weitere Versorgung des Patienten entscheiden muss. Dies verlangt ein hohes Maß an Kompetenz und Erfahrung.

In mehreren Städten wurde der Palliativausweis eingeführt, der kurz und knapp alle wichtigen Informationen von Einwilligung zur Reanimation, Beatmung und Krankenhauseinweisung zusammenfasst und dem Rettungsteam einen schnellen Überblick verschafft. Befragungen von Rettungsdienstmitarbeitern konnten zeigen, dass sich viele in Einsätzen bei Palliativpatienten unsicher fühlen. Ziel dieser trizentrischen Beobachtungsstudie ist nach Entwicklung und Validierung eines Fragebogens zur Untersuchung des palliativen Wissens und der Selbstwirksamkeitserwartung der Rettungsdienstmitarbeiter eine Vergleichsanalyse der Auswirkungen auf das palliative Wissen und die Selbstwirksamkeitserwartung von Rettungsdienstmitarbeitern nach Etablierung eines Palliativausweises und Rettungsdienstmitarbeiter ohne Berührungspunkte zu einem Palliativausweis.

Dissertationsprojekt 

Daniel Chwallek

Ansprechpartnerin

Priv.-Doz. Dr. med.
Mitra Tewes

Publikationen