
Kooperationsprojekte
Die Bewegungstherapie im Kontext einer Krebserkrankung nimmt zunehmend einen hohen Stellenwert ein. Die vorliegende hohe Evidenz für Effekte der Bewegungstherapie auf patientenrelevante Outcomes wie Fatigue, Lebensqualität und Fitness ist jedoch nicht gleichzusetzen mit der aktuellen Versorgungssituation, da es noch keine flächendeckende Versorgung mit bewegungstherapeutischen Angeboten an den Spitzenzentren in Deutschland gibt. Strukturen an allen Zentren in Deutschland sind unterschiedlich aufgrund der Einzugsgebiete und Spezialisierung auf Tumorentitäten und -therapien. Das Ziel dieser Studie ist daher die Erhebung der bewegungsassoziierten Patientenbedürfnisse und -bedarfe mit einem standardisierten Fragebogen in den onkologischen Ambulanzen des WTZ Essen in einem großen Kollektiv von über 600 Patienten.
Dissertationsprojekt
Sebastian Runde
Ansprechpartnerinnen

Priv.-Doz. Dr. med.
Mitra Tewes
Ärztliche Leitung
Palliativmedizin der Universitätsmedizin Essen
Bewegung und körperliche Aktivität haben viele positive Auswirkungen auf die Gesundheit. Auch gibt es viele Hinweise, dass moderater Sport einen positiven Einfluss auf das Immunsystem hat. Die Studie untersucht die unmittelbaren Effekte einer einmaligen Bewegungsintervention auf das Immunsystem bei Patienten mit einer fortgeschrittenen Tumorerkrankung. Bei der Bewegungsintervention handelt es sich um ein Intervalltraining auf einem stationären Fahrradergometer. Es erfolgen Blutabnahmen vor, direkt nach und 60min nach der Belastung. Es werden darüber hinaus Fragestellungen zu den Themen Aktivitätsverhalten, Ernährungsgewohnheiten, Fatigue und Lebensqualität beantwortet.
Dissertationsprojekt
Fabian Kiehl
Ansprechpartnerinnen

Dr. rer. medic.
Miriam Götte
Arbeitsgruppe Sport- und Bewegungstherapie

Priv.-Doz. Dr. med.
Mitra Tewes
Ärztliche Leitung
Palliativmedizin der Universitätsmedizin Essen
Erfassung existenzieller und spiritueller Bedürfnisse bei Patient*innen in der Palliativsprechstunde – Implementierung, Dokumentation und Unterstützungsplanung
Die World Health Organization (WHO) definiert, dass sich die palliative Betreuung auf die physische, psychische, soziale und spirituelle Dimension eines Menschen bezieht. Die letzte Dimension ist zwar in die Palliative Care integriert, jedoch sind das Wissen über spirituelle und existentielle Bedürfnisse und der Umgang damit bei Menschen in der letzten Lebensphase noch immer lückenhaft. Untersuchungen an nordamerikanischen Patienten mit fortgeschrittener Tumorerkrankung und ineffektiver primärer Chemotherapie zeigten, dass sich die meisten in ihren spirituellen Bedürfnissen durch das medizinische System nicht oder nur minimal unterstützt fühlen; ca. die Hälfte aber auch nicht durch eine Religionsgemeinschaft.
Projektziele
Langfristiges Ziel der Studie ist die Verbesserung des existenziellen und spirituellen Wohlbefindens und Unterstützung der existenziellen und spirituellen Bedürfnisse palliativmedizinisch betreuter Menschen.
Grundlage hierzu ist die Kenntnis ihrer existenziellen und spirituellen Bedürfnisse, um Gesprächs- und Unterstützungsangebote gezielt planen und durchführen zu können. Hierzu soll die 10-Item Kurzversion des in der Forschung etablierten SpNQ (SpNQ Screener) in das Dokumentationssystem der Palliativsprechstunde und anderer Einrichtungen implementiert werden, wodurch die Dokumentation ermöglicht wird, sodass konkrete Unterstützungsangebote im Team erörtert und angebahnt werden können.
Projektleiter und Kooperationspartner:
Univ.-Prof. Dr. med. Arndt Büssing , Professur für Lebensqualität, Spiritualität und Coping , Universität Witten/Herdecke
Ansprechpartnerin

Karin Scheer
Pastorin
Publikationen
Büssing A, Scheer K, Tewes M, Niesert W, Büntzel J, Rentschler J (2022)
Assessment of existential and spiritual needs in palliative care – First insights into the implementation of the Spiritual Needs Screener
Spiritual Care 2022; https://doi.org/10.1515/spircare-2022-0045